Vor dem bestehenden Bürogebäude hat Architekt Rainer Huchler eine Stahlkonsturktion gestaltet, die auf drei begehbaren Ebenen über 50 Pflanzentröge hält. In diesen befinden sich spezielle Substrate mit beigemischtem Lavabruch (für die Mineralstoff-Versorgung der Pflanzen) und aktive Pflanzenkohle. Am Boden der Behälter befindet sich eine Kiesschicht für eine ca 10cm hohen Wasserstau, der zusätzlich befeuchten und kühlen soll. Ein Entwässerungsrohr sorgt bei Starkregen dafür, dass das Substrat nicht zu nass bleibt.
50 Pflanzenarten (vorwiegend Ranker und Winder) sowie Blühsträucher werden mit dem Grauwasser vom Dach bewässert. Zunächst wird dieses in eine Zisterne im Untergrund geleitet und von dort hoch gepumpt. Ein ausgeklügeltes Schlauch-Träufelsystem versorgt die Pflanzen mit dem notwendigen Wasser. Gemessen wird mit Erdsonden. Die Kombination mit einer Wetter-App steuert die Bewässerung.
Mit dieser Technik wird eine Bewässerung auch über die Wintermonate möglich, wenn längere und wärmere Trockenzeiten dies erfordern.
Insgesamt weist die grüne Fassade eine Größe von 700m2 Rankgitter auf, etliche Fenster wurden mit Rohrrahmen freigehalten. Die insgesamt 250 Pflanzen sollen sich am Rautengitter ausbreiten können. Einige horizontale Stahlstäbe, die über die Netzfläche hinausragen bieten den Rankern eine Klettermöglichkeit in den freien Raum, damit die gesamte Pflanzenwand eine räumliche, naturnahe Struktur erhält.
Durch die große Artenvielfalt der Pflanzen ist eine durchgehende Blühfolge von März bis September gewährleistet.
Die ersten Honig-und Wildbienen sowie zahlreiche Schmetterlinge und Singvögel waren schon wenige Wochen nach dem Austrieb die dankbaren Besucher.
Die Pflanzenauswahl stelle ich in meinem Buch „AUFBÄUMEN“ , (erscheint im Nov.2024) vor.